Man muss kein professioneller Olivenöl-Verkoster sein, um gute von schlechten Olivenölen unterscheiden zu können. Hier sind einige Hinweise, die Sie dabei unterstützen, die Qualität eines Olivenöls einzuschätzen. Es braucht sicherlich etwas Übung und man sollte sich möglichst, an die hier vorgestellte Prozedur halten, aber nach einiger Zeit werden Sie in der Lage sein, Olivenöl ganz anders wahrzunehmen. Zuerst sollte man sich ein kleines Glas oder einen Becher (etwa 80ml – das offizielle Degustationsglas ist blau) und einen Apfel zur Neutralisierung des Geschmacks zwischen der Verkostung unterschiedlicher Olivenöle besorgen.
Die technische Olivenöl Verkostung sollte unter Einhaltung einiger Regeln durchgeführt werden. Sie gibt Aufschluss über die fundamentalen Eigenschaften des Olivenöls:
1. Sie sollten mindestens eine halbe Stunde vorher nicht geraucht haben
2. Benutzen Sie kein Parfüm, Seife oder Creme
Gießen Sie zwei Teelöffel in das Glas
Geruch: Erwärmen Sie das Glas, indem Sie es mit einer Hand vollständig umschließen, während Sie mit der anderen Hand die Öffnung des Glases verschließen. Verharren Sie in dieser Position für ca. 1,5 Minuten. Anschließend halten Sie das Glas an die Nase und atmen tief ein, um die verschiedenen Geruchsbestandteile des Olivenöls zu identifizieren. Es ist auch eine Möglichkeit zur Bestimmung des Reifegrads der verwendeten Oliven. Eigenschaften wie „fruchtig grüne Oliven“, wenn es an frische Früchte erinnert oder „reife Frucht“, wenn eine Ähnlichkeit mit süßen Früchten besteht.
Geschmack: Das Olivenöl sollte für ca. 30 Sekunden unter Ansaugen von Luft im Mund behalten werden. Dadurch werden die geschmacklichen Eigenschaften wie Bitterkeit und Schärfe, als auch Aromen, die je nach Olivenöl kräutrig, grasig, blumig, nussig, gemüsig oder fruchtig sein können, festgestellt. Der Nachgeschmack spielt eine wichtige Rolle, ist dieser persistent und gefällig, können Sie davon ausgehen, dass das Olivenöl über einen hohen Gehalt an Polyphenolen verfügt.
Weitere Informationen zu Aromen und Defekten in Olivenölen finden Sie hier.
Wenn man all diese Eindrücke bis hierher zusammenfügt, erhält man ein ziemlich gutes Bild des probierten Olivenöls. Bei den ersten Versuchen hat man vielleicht das Gefühl, keine zuverlässigen Ergebnisse zu erhalten, aber nach einiger Zeit und eventuell unter der Anleitung einer in dem Bereich versierten Person werden Sie schon sehr bald in der Lage sein, Olivenöle in verschiedene Qualitätsstufen einordnen zu können.
Wenn sich alle Geruchs- und Geschmackseigenschaften identifizieren lassen, handelt es sich um ein gutes natives Olivenöl extra. Für das Prädikat „Exzellent“ sollten sich Bitterkeit und Schärfe in einem Gleichgewicht befinden und der Geruch frisch und deutlich wahrnehmbar sein.
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